Das Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch (MUVS) in Wien wurde im Jahr 2003 von DDr. Christian Fiala, (geb. 1959), Arzt für Allgemeinmedizin und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit Berufserfahrung in Frankreich, Asien (Thailand), Afrika (Uganda, Tansania, Malawi) und Österreich gegründet.
Neben vielen Tätigkeiten ist er ärztlicher Leiter des Gynmed Ambulatoriums, das sich im gleichen Haus wie das Museum befindet.
Das Museum dokumentiert die diversen Versuche der Menschen, ungewollte Schwangerschaften zu verhindern, entweder durch Verhütung oder durch Schwangerschaftsabbruch. Einige Versuche wirken aus heutiger Sicht kurios (zum Beispiel die Scheidenspülung mit Coca Cola), zeigen aber nur, wie groß die Notwendigkeit war, die Zahl der Geburten einzuschränken. Ohne Einflussnahme würde eine Frau durchschnittlich 12-15 mal in ihrem Leben schwanger werden, was sich viele Familien schon rein aus finanziellen Gründen nicht leisten konnten. Ich kann dazu sehr die Folge 32 über Engelmacherinnen im „Hidden Vienna Podcast“ empfehlen, die auch ein Interview mit dem Museumsgründer Christian Fiala enthält.
Das Museum beleuchtet die historische Entwicklung von Verhütungsmethoden – vom „Dauerkondom“ aus dem Blinddarm eines Schafs bis zu Spirale, Pille und Sterilisation.
Eine Tabelle informiert über die Sicherheit der jeweiligen Methoden.
Das Museum plädiert sehr für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, da Statistiken beweisen, dass dieMüttersterblichkeit dramatisch sinkt, wenn Abtreibungen professionell durchgeführt werden.
Falls ihr euch auf den Museumsbesuch vorbereiten wollt oder nicht in Wien seid, findet ihr hier den Audio-Guide:
Audioguide
Adresse:
Mariahilfer Gürtel 37
1150 Wien
Website: muvs.org